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Campervan Skateboard Tour

Eine Skatetour im Jahr 2020 gestaltete sich naturgemäß nicht einfach. Pläne, die schon im Vorjahr gemacht wurden, mussten über den Haufen geworfen, neu aufgesetzt, verschoben und angepasst werden. Ende August war es dann letztendlich doch soweit. Pandemiebedingt nicht mit voller Besetzung, aber dafür umso mehr Motivation ging es also los. Drei Skateboarder, zwei Mediamenschen und ein Teammanager – was kann schon schief gehen? Verletzungen, Parkunfälle oder Regen zum Beispiel. Aber von vorne:

Tour Clip Release am 20. April 2021

Alle Fotos: Hannes Mautner

Ausgestattet mit zwei Campervans von Sunlight startete die Reise in Innsbruck. Hier trafen Marco Kada aus Wien, Levi Löffelberger aus Salzburg und Phillip Gerisch, der extra aus Leipzig angereist war, auf den Filmer Matthias Reich und den Fotografen Hannes Mautner. Zum Aufwärmen und Kennenlernen ging es erstmal an eine klassische Tivoli-Ledge. Keine fünf Minuten später klappten bereits die Kinnladen herunter, nachdem Levi und Marco die Ledge komplett auseinandernahmen. Leider setzte auch recht schnell Nieselregen ein, was die Truppe erst auf die Suche nach einem überdachten Spot und im weiteren Verlauf in die Campervans trieb.

Um die Kamera Akkus wieder laden zu können, benötigte es Landstrom, also war der nächste Stopp ein nahe gelegener Campingplatz, bevor es am nächsten Morgen bereits Richtung Schweiz weiterging – eine bessere Wettervorhersage gepaart mit Matthias‘ Kenntnissen über die eidgenössischen Skatespots machten die Wahl leicht. Erste Anlaufstelle wurde Chur, wo zwei Tage lang diverse Spots von Marco, Levi und Phillip bearbeitet wurden. Gaps, Ledges, Rails, Lines und co wurden eingetütet. Phillip ließ bei einem Gap leider etwas Blut dank übersehener Scherben in der Landung, aber ansonsten blieb Chur in sehr guter Erinnerung. Nur eine Hubba musste unverrichteter Dinge zurück bleiben, dank Regen und leerer Kamera Akkus.

Weiter ging es nach Zürich, wo die Blue Tomato Shop Zürich Teamfahrer Fabian und Mike den Jungs einige Spots zeigten und Verhandlungen mit örtlichen Ordnungsdienstlern in schönstem Schwizerdütsch übernahmen. Fabian und Mike wurden dann von Jimmy van Genabith abgelöst, der erst kurz zuvor Teamfahrer für den Shop Zürich wurde und mehr als motiviert war, seine Spots mit der Truppe zu teilen. Zu diesem Zeitpunkt war Levi leider schon verletzungsbedingt raus – ein missglückter Warm Up an einem Stufenset sorgte für eine Verletzung der Ferse, die erst einige Wochen nach der Tour wieder vollständig ausgeheilt war.

Zusammen mit Jimmy wurde von Zürich aus der nahe Aargau und seine diversen Spots erkundet. Vor allem Marco lieferte gewohnt konstant einen Banger nach dem anderen ab. Ein verregneter Sonntag brachte den Jungs einen wohlverdienten Tag Erholung, der mit einem Bowlingabend veredelt wurde, bevor am Montag wieder Business as usual anstand – Abfahrt, Spot suchen, Parkplätze für zwei Campervans finden, Spot rasieren, Parkuhr nachfüttern, letzte Tricks eintüten, Snackpause und das ganze wieder von vorne. Lasst euch eins gesagt sein: in Städten ist es wirklich nicht einfach, zwei große Campervans zu parken. Aber auch außerhalb der Stadt kann ein ausladendes Heck schwieriger zu handhaben sein, als man denkt… da werden auch große Sportplatz-Parkplätze zum Hindernisparcour. Ein Hoch auf Heckkameras! Nach zehn Tagen musste dann aber bereits der Rückweg angetreten werden, auf dem nochmal die im Vergleich günstigen österreichischen Preise genossen und ein paar Spots in Innsbruck abgehakt wurden. Mit einem weinenden Auge (nicht nur weil die Kassettentoiletten geleert werden mussten) wurden die Campervans an Sunlight zurückgegeben, aber die Aussicht auf das eigene Bett, etwas Privatsphäre und ohne drei schnarchende Van-Genossen, sorgte doch auch für ein wenig Freude.

Marco Kada, Switch Heelflip, Trick des Trips!

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