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Was ist eigentlich eine Miniramp?
Die klassische Miniramp besteht aus zwei sich gegenüber stehenden Quarterpipes, also zwei Viertel einer quer aufgeschnittenen Röhre, zwischen denen man immer wieder hin und her rollt. Am oberen Ende der Quarterpipe ist das „Coping“, meist eine Metallstange, an welcher du Tricks machen kannst. Miniramps unterscheiden sich darin, wie steil und hoch die Transition der Quarterpipes ist und wie weit diese auseinander stehen. Eine Miniramp ist so zu sagen eine Halfpipe, nur kleiner. Selbstverständlich sind alle hier erwähnten Tricks und Tips letztendlich überall anzuwenden, egal ob Miniramp, Halfpipe, Quarterpipes oder in Pools/Bowls.
Für den Anfang empfehlen wir in weniger steilen und eher niedrigen Miniramps anzufangen, da diese leichter zu fahren sind. Du weißt wo eine Miniramp steht? Dann nichts wie los!
Es kann sich etwas ungewohnt anfühlen eine Miniramp zu skaten, deshalb empfiehlt es sich anfangs zwischen den beiden Quarterpipes versuchen hin und her zu rollen. So bekommst du schnell das richtige Gefühl.
Die Tricks in der Miniramp lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen: Stalls, Grinds, Slides, Airs, und mehr.
- Stalls sind Tricks bei denen du eine bestimmte Position auf dem Coping für einen Moment hältst, ohne dabei eine seitliche Bewegung zu vollführen.
- Bei Grinds bewegen sich eine oder beide deiner Achsen über das Coping und grinden auf diesem.
- Slides sind quasi das gleiche, allerdings mit Nose, Tail oder der Mitte deines Boards.
- Airs sind, wie der Name vermuten lässt, Tricks, bei denen du aus der Miniramp herausspringst.
Deine erste Hürde: Der Drop-In
Sobald du dich an die Miniramp gewöhnt hast, ist es Zeit für einen Drop-In! Der Drop-In sollte auf jeden Fall dein erster Schritt in einer Miniramp sein, ohne diesen bekommst du nämlich kaum Schwung für deine Tricks. Es ist wichtig den Drop-In richtig zu beherrschen.
Beim Drop-In stehst du am oberen Ende der Miniramp und stellst dein Tail auf das Coping, so dass deine Nose in Fahrtrichtung, also zur gegenüberliegenden Seite, zeigt. Steige mit dem hinteren Fuß auf das Tail in deine gewohnt Fußstellung. Bleib locker und verlager dein Gewicht auf dein Tail. Positioniere deinen vorderen Fuß möglichst mittig und gerade über die vorderen Schrauben, wo du ihn auch im Flat positionieren würdest. So hast du guten Halt.
Sehr wichtig ist es dein komplettes Gewicht beim Drop-In auf deine vordere Achse zu verlagern. Drücke wirklich feste mit deinem vorderen Fuß die vordere Achse auf die Miniramp. Vergiss nicht, deinen ganzen Körper zu verlagern, damit das Board nicht unter dir wegrollt und du nach hinten fällst. So wirst du den Drop-In sauber lernen und vermeidest Stürze.
Ein bisschen Angst am Anfang ist ganz normal. Denk nicht zu viel darüber nach und zögere nicht zu lange vor dem Drop-In!
Zeit für Tricks: Der Rock to Fakie
Wenn die Drop-Ins sicher funktionieren und du es schon ans gegenüberliegende Coping schaffst, solltest du deinen ersten richtigen Trick in der Miniramp versuchen.
Der Rock to Fakie ist ein super Trick für den Anfang. Beim Rock to Fakie fährst du gerade auf eine der zwei Quarterpipes zu, bringst deine vordere Achse über das Coping und rollst Fakie wieder zurück in die Miniramp. Klingt leicht, oder?
Achte darauf, dass du möglichst sauber in die Miniramp droppst und gerade anfährst. Sobald du am oberen Ende der Quarterpipe angekommen bist, hebe deine vordere Achse leicht an sobald du deine Achse über das Coping rollen spürst bzw. hörst. Das Geräusch ist ein sehr charakteristisches, das dich beim Minirampfahren immer begleiten wird. Wenn deine Boardmitte nun auf dem Coping aufliegt, verlagere dein Körpergewicht leicht über das Coping. Für extra Style kannst du den Trick in dieser Position ein wenig halten und versuchen, die hintere Ache leicht anzuheben. Um wieder zurück in die Miniramp zu kommen, verlagere dein Gewicht zurück auf dein Tail. Hebe hierbei deine vordere Achse leicht an, um nicht am Coping hängen zu bleiben.
Im Großen und Ganzen ist der Rock to Fakie also eine Erweiterung des Hin- und Herrollens, bei dem dein Brett über das Coping hinausgeht. Dieser Trick ist relativ einfach zu lernen und sieht trotzdem gut aus!
How To: Axle Stall
Bist du bereit für den nächsten Schritt in der Miniramp? Dann ist es Zeit für den Axle Stall.
Wenn du Axle Stalls kannst wird es dir nicht nur leichter fallen Backside 50/50 Grinds zu lernen oder zu verbessern, du wirst außerdem eine Fülle neuer Stalls in Angriff nehmen können! Um einen Axle Stall zu stehen, rollst du die Miniramp komplett nach oben und stehst mit beiden Achsen auf dem Coping. Danach droppst du einfach wieder in die Miniramp ein. Easy!
Was gilt es dabei zu beachten? Wenn du die Miniramp hochfährst, achte darauf kurz bevor du am Coping bist deine Schultern um 90 Grad zu drehen. Hebe dabei leicht deine vordere Achse an. Achte darauf mit den Achsen in der Miniramp zu bleiben und nicht komplett auf das Coping zu kommen. Der Drop-In ist an dieser Stelle etwas kniffliger als sonst. Um wieder in die Miniramp zu fahren, gib etwas Druck auf dein Tail und drehe die noch fehlenden 90 Grad. So hebt sich deine vordere Achse an und du kannst wieder in die Miniramp droppen.
Es ist Zeit für Rock N' Roll!
Du willst die Miniramp wortwörtlich rocken? Dann solltest du schnell den Rock ‚n‘ Roll lernen.
Im Prinzip ist der Rock ‚n‘ Roll eine Fortführung des Rock to Fakie. Du fährst gerade an, hebst deine vordere Achse sobald du das "Pop" vom Coping hörst, machst einen Boardstall und drehst dich dann 180 Grad um die eigene Achse zurück in die Miniramp. Sobald du auf dem Coping balancierst, drehe deine Schultern in Richtung der Miniramp. So hast du schon die Rotation um wieder gerade in die Ramp zu droppen. Klingt doch ganz leicht, oder?
Viel Spaß beim Lernen!
