Skateboard Decks sind mehr als gepresste Holzbretter. Sie unterscheiden sich in der Breite, der Concave und weiteren Details. Wenn du dir ein Setup zusammenstellen oder ein Komplettboard kaufen möchtest, musst du diese Unterschiede beachten. Nur so findest du dein perfektes Skateboard. Aber kein Stress - wir erklären dir alles in diesem Guide.
Welches Skateboard Deck passt zu mir?
Bevor du dich nach einem neuen Deck umschaust, solltest du dich zunächst mit den verschiedenen Stilen vertraut machen.
Styles
Super für Tricks
Beim Streetskaten und Park fahren dreht sich alles um Tricks. Egal, ob Rails, Boxen, Rampen oder Treppen - auf alles wird drauf oder drüber gesprungen.
Dafür eignen sich "Newschool Skateboards" mit der sogenannten Popsicle Form am besten. Diese schmaleren Bretter sind leichter, was natürlich einen Vorteil bei Ollies und Flips bringt. Der beidseitige Kicktail ermöglicht, dass du in beide Richtungen skaten kannst.
Zurück zu den Wurzeln
Bowls und Pool Riding gehören zur Skateboard Geschichte. Damals hatten die ersten Skater Wasser aus Pools gelassen, um darin zu fahren. Aus den Pools wurden später Halfpipes und Rampen und viele neue Tricks wie hohe Aerials und technische Spins sind enstanden. Diese Weiterentwicklung heißt "Vert" Skaten, weil hauptsächlich vertikal geskatet wird.
Für die steilen Wände einer Bowl oder Halfpipe eignen sich breitere Decks mit einer flachen Concave am besten. Sie bieten mehr Stabilität und eine ebene Standfläche für deine Füße.
Skaten in der Bowl
Mit Spaß von A nach B
Du möchtest lieber agil und schnell rollen als Tricks machen? Dann sind Cruiser das, was du suchst.
Durch ihre kompakten Maße sind sie die beste Möglichkeit wendig durch die Stadt zu "cruisen" und sind dazu auch leicht zu transportieren. Meist sind sie mit größeren, weicheren Rollen ausgestattet, was auf unebenen Flächen für einen smoothen Ride sorgt. Lese unseren Cruiser Buyer's Guide für mehr Infos.
Geschwindigkeit und lange Strecken
Longboards glänzen bei langen Strecken und schnellen Downhill-Fahrten. Sie sind die längsten Bretter und unterscheiden sich so stark von den Skateboards, dass wir einen separaten Guide auf unserer Seite für euch haben. Lies unseren Longboard Buyer's Guide um mehr zu lernen.
Komplette oder selbst zusammengestellte Boards
Sobald du dich für ein Style entschieden hast, stehst du vor der Wahl: Willst du ein Komplettboard kaufen oder möchtest du dir dein Deck lieber selbst zusammenstellen?
vs selber schrauben
Fertig montiert zum guten Preis
Als Skateboard-Anfänger empfehlen wir dir ein Komplettboard zu kaufen. Das Setup ist fertig montiert und alle Komponenten sind perfekt aufeinander abgestimmt: Deck, Achsen, Rollen, Kugellager, Griptape und Hardware. Du kannst also sofort los skaten, wenn dein Setup geliefert wird.
So sparst du Zeit und Geld - denn Completes sind meist günstiger, als wenn du alle Teile einzeln kaufst.
Entscheidungsfreiheit
Wenn du dein Board selbst zusammenstellst, dann ist es genau das, dein eigenes Board. Du kannst jede einzelne Komponente frei wählen und dein Wunsch Setup schaffen. Angefangen beim Deck mit der passenden Breite für deine Größe, weiter zu den richtigen Achsen, Rollen und Kugellagern für deinen individuellen Style. Fortgeschrittene Skater wählen ihr Setup so aus, dass es perfekt ihrem Fahrstil entspricht.
Was brauche ich für mein Skateboard Setup?
Deck
Wähle zuerst ein Skateboard Deck in der passenden Breite für deinen Style. Die Größe der Achsen richtet sich nach der Deck-Breite.
Achsen
Die Skateboard-Achsen müssen mit der Deck-Breite abgestimmt sein um die ideale Performance zu bieten. Hohe Achsen (High Trucks) liefern den besten Pop für Ollies. Niedrige Achsen (Low Trucks) geben dir mehr Stabilität, was ideal für das Street Skaten ist.
Erfahre mehr in unserem Skateboard-Achsen Buyer's Guide.
Rollen
Die Rollen entscheiden wie du fährst. Kleine Rollen beschleunigen besser und sind leichter, was sie ideal für das Street Skaten macht. Größere Rollen sind stabiler und eigenen sich somit gut zum Cruisen und zum Longboarden.
Erfahre mehr in unserem Skateboardrollen und Kugellager Buyer's Guide.
Kugellager
Die Kugellager sind die Verbindung zwischen den Rollen und den Achsen. Sie sorgen dafür, dass dein Board schnell und geschmeidig rollt.
Alle Skate-Kugellager haben die gleiche Größe - sie sind genormt. Somit passen sie in alle Skateboard- und Longboard-Rollen.
Hardware
Die passenden Schrauben und Muttern werden als Hardware bezeichnet. Mit ihnen befestigst du die Achsen am Deck. Es gibt die Schrauben in unterschiedlichen Längen, kürzere für direkte Achsenmontage und längere für die Achsenmontage mit Riser Pads.
Ich habe immer ein Skatetool, eine zweite Packung Kugellager und Hardware in meinem Rucksack. So bin ich für jede Session perfekt ausgerüstet. Falls dann doch etwas kaputt werden sollte, ist der Tag gerettet.
Griptape
Das Griptape wird auf die Oberfläche deines Decks geklebt und hilft dir dabei Tricks auszuführen.
Wir zeigen dir hier, wie du das Griptape auf dein Skateboard klebst.
Um das Griptape blasenfrei auf mein neues Deck zu kleben, verwende ich die Folie, auf der es zuvor geklebt hat und lege sie über die raue Oberseite. So kann ich es gleichmäßig aufstreichen ohne meine Haut zu verletzten.
Wie breit muss mein Skateboard sein?
Skateboardgrößen werden nach der Deckbreite bestimmt. Sie wird in Inches angegeben und steht direkt im Produktnamen. Die richtige Breite für dich hängt von drei Faktoren ab: deine Körpergröße, deine Schuhgröße und deinem Skate Style.
Im Allgemeinen sind schmalere Decks für kleinere Fahrer, Frauen oder Kinder besser geeignet. Wenn du größer bzw. schwerer bist oder größere Füße hast, dann ist ein breiteres Deck die richtige Wahl.
gängigen Breiten
Skateboards für Kinder
Die schmalsten Bretter - bis zu 7.75" - sind für Kinder gemacht. Die kleineren Abmessungen geben Kinderfüßen mehr Kontrolle. Außerdem machen sie das Board leichter, einfacher zu flippen und auch günstiger.
Natürlich gibt es auch "ausgewachsene" Skater, die auf schmalen Brettern unterwegs sind. Die Frage nach der richtigen Breite ist - wie viele andere Dinge im Leben - reine Geschmackssache.
Skateboards für Kinder
Street und Skate Parks
Schmale Skateboard Decks (7.75" bis 8.25") sind perfekt für Skate Parks und Street.
Diese Decks sind auch leichter zu flippen, wenn du kleine Füße hast oder leichter bist.
Gute Allround Skateboards
Decks zwischen 8.25" und 8.5" sind sehr gute Allrounder. Sie eignen sich super für den Park, sind aber auch stabil genug für Miniramp Sessions. Wenn du ein Board suchst, das alles kann, dann bist du bei diesen Breiten genau richtig.
Halfpipe, Pool und Cruisen
Boards über 8.5" geben dir mehr Stabilität durch das breitere Brett – perfekt für Miniramps, Halfpipes und Bowls. Die zusätzliche Stabilität ist auch beim entspannten Cruisen ein echtes Plus. Falls deine Füße größer sind (44 und aufsteigend) oder du größer als 1.85 m bist, solltest du eher zu einem solchen Deck greifen.
Julia Brückler skatet auf einer schwimmenden Miniramp
Welche Concave ist die beste für mein Skateboard?
Wenn du von vorne auf dein Deck schaust, kannst du eine Wölbung zwischen den Kanten erkennen – das ist die Concave des Boards. Sie beeinflusst deinen Stand und die Performance deines Skateboards. Es gibt drei verschiedene Arten, welche sich in der Höhe unterscheiden.
Concaves
Stabilität für Bowls, Miniramp und Vert
Eine niedrige Concave ist besser für Bowls, Miniramp oder in der Halfpipe, weil du dadurch stabiler auf dem Brett stehst. Wenn du einfach nur cruisen willst oder dich an Halfpipes und größere Rampen wagst, bist du mit dieser Concave gut aufgehoben.
Genau richtig
Eine mittlere Concave ist der perfekte Mittelweg für die meisten Skater. Das Deck ist immer noch einfach zu flippen und auch in der Miniramp oder Halfpipe hast du noch genug Stabilität.
Perfekt für Flips
Eine hohe Concave ist sehr stark gewölbt, was dir erleichtert Druck auf den Kanten aufzubauen. Dies ist natürlich eine große Hilfe beim Flippen und Spinnen der Boards.
Diese Concave ist die beste Option für alle, die es auf technische Flip-Tricks abgesehen haben.
Auf welche Details sollte ich bei einem Deck achten?
Die Feature-Listen eines Decks können ganz schön lang werden. Wir listen dir hier die wichtigsten Details, die du beim Kauf beachten solltest.
die Eigenschaften
Die Länge des Decks
Skateboards sind von der Nose bis zum Tail zwischen 28" und 33" lang. Generell gilt: je breiter, desto länger sind die Decks.
Denk aber daran, dass du bei der Auswahl eher auf die Breite als auf die Länge achtest, da sie deine Performance maßgeblich bestimmt.
Der Abstand zwischen zwei Achsen
Die Wheelbase bezeichnet den Abstand zwischen den Bohrungen für die Achsen. Sie bestimmt, wie weit deine Achsen und Rollen auseinanderliegen.
Kicktails ermöglichen dir Ollies
Erst der Kicktail – das nach oben gebogene Ende deines Skateboards – ermöglicht dir Tricks wie Ollies und Kickflips. Die meisten Decks haben "Kicks" an beiden Seiten, was dir ermöglicht Nollies und andere Switch Tricks zu machen.
Die Enden deines Decks
Die Nose ist der vordere und das Tail der hintere Teil deines Boards. Hast du Schwierigkeiten die beiden zu unterscheiden? Bei den meisten Skateboards ist das Tail etwas kleiner und weniger gebogen als die Nose.
Skateboard Deck Konstruktion
Jedes Skateboard besteht normalerweise aus sieben Lagen Holz, die mit Harzkleber zusammengepresst sind – das haben Longboards und Skateboards gemein. Das meist verwendete Holz ist Ahorn, das sehr hart aber trotzdem leicht ist. Manche Hersteller bieten Premium Konstruktionen an und verwenden außerdem Karbonfasern oder andere Schichten, um das Deck noch stabiler zu machen, ohne dass es schwerer wird.