Der wichtigste Teil deines Set-ups ist die äußerste Schicht. Deine Snowboardjacke und -hose müssen unbedingt dafür sorgen, dass Schnee, Wind und Nässe draußen bleiben. Denn eins ist fix: Am Berg willst du auf keinen Fall frieren oder nass sein.
- 1 Wie warm sollen meine Snowboardjacke und -hose sein?
- 2 Wie wasserdicht sollte meine Bekleidung sein?
- 3 Atmungsaktivität: Die Snowboardjacke muss atmen
- 4 Zwischen welchen Passformen kann ich wählen?
- 5 Mit welchen Features soll meine Snowwear ausgestattet sein?
- 6 Zu welcher Art von Handschuhen soll ich greifen?
Wie warm sollen meine Snowboardjacke und -hose sein?
Das klingt jetzt wie eine Fangfrage, oder? Nun, wir meinen es ernst. Die verschiedenen Teile deiner Snowwear sind unterschiedlich stark isoliert. Wird dir leicht warm? Dann versuche es mit einer Shell Jacke und Hose und arbeite mit Layern, die du bei Bedarf ausziehen kannst. Wenn du schnell frierst, dann schau dich nach einer stark isolierten Jacke um. Normale Ski- oder Snowboardjacken und -hosen sind in der Regel mit einer mittelstarken Isolierung ausgestattet.
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Shell
Shell Jacken und Hosen sind nicht isoliert oder nur sehr leicht gefüttert. Normalerweise sind sie die technischsten Kleidungsstücke deiner Snowwear. Dabei kannst du je nach Belieben mehr oder weniger Schichten von Funktionsbekleidung darunter tragen. Für Skitouren oder Splitboard-Sessions ist eine Shell Jacke ideal, weil sie dir sehr schnell viel Wärme schenkt.
Ich zieh mir immer eine Zwiebelschicht an: Funktionsunterwäsche aus Merinowolle, Isolierschicht und dann eine Gore-Tex Shell Jacke. Wenn dir zu warm wird kannst du immer einen Layer ausziehen.
Mittlere Isolierung
Die meisten Ski- und Snowboardjacken fallen unter die Kategorie der mittleren Isolierung. Ebenfalls für die Mehrheit der Leute, die sie tragen, ist das auch mehr als ausreichend. Jacken mit mittlerer Isolierung sind an sich schon sehr warm. Aber an wirklich eisigen Tagen kannst du mit Hilfe verschiedener Layer für extra Wärme sorgen.
Starke Isolierung
Wird dir schnell kalt, dann solltest du dich definitiv für eine Snowboardjacke mit starker Wattierung entscheiden. Denn wer auf dem Berg friert, kann den Tag nicht genießen. Zusätzlich zu deiner stark isolierten Jacke, kannst du mit Funktionsunterwäsche für noch mehr Wärme sorgen. Dann bist du selbst für arktische Bedingungen bestens ausgerüstet.
Wie wasserdicht sollte meine Bekleidung sein?
Schnee und Nässe bleiben bei hochwertiger Snowwear natürlich draußen. Es gibt aber einen Unterschied bei dem Grad der Wasserdichte, abhängig davon wie stark du den Elementen der Natur ausgesetzt bist.
Die Wasserdurchlässigkeit deiner Jacke und Hose wird durch die Wassersäule angegeben. Sie beschreibt, wie viel Wasser es braucht, um innerhalb von 24 Stunden einen Stoff oder eine Membran zu durchdringen. Je höher der Wert, desto länger bleibst du also trocken.
Gute Abdichtung
Wenn du in einigermaßen trockenen Bedingungen unterwegs bist, ist eine Wassersäule zwischen 5.000 und 10.000 mm ausreichend. Damit hält dich deine Outerwear bei leichtem Regen und mäßigem Schneefall zuverlässig trocken.
Bessere Abdichtung
Eine Wassersäule von 11.000 bis 20.000 mm bedeutet Wasserdichte auf hohem Niveau. Hast du vor, auch bei extremen Wetterbedingungen auf dem Berg zu sein, ist eine Jacke oder Hose in diesem Bereich eine gute Wahl. Damit bleibst du selbst bei starkem Regen oder Schneefall schön trocken.
Ich wähle meine Snowwear immer mit einer Wassersäule von mindesten 10k. Das bedeutet ich überall auf den Berg hingehen und alles machen.
Beste Abdichtung
Kommt deine Jacke auf eine Wassersäule von mehr als 20.000 mm, hältst du das Nonplusultra in Sachen Wasserdichte in der Hand. Wenn dich selbst extreme Wetterbedingungen nicht davon abhalten, auf Touren, zum Splitboarden oder Freeriden zu gehen, bist du mit dieser Jacke bestens bedient. Sie wappnet dich gegen jedes Wetter, Schnee und Feuchtigkeit.
GORE-TEX
Die GORE-TEX Technologie hat die Welt der Outerwear noch ein stückweit besser gemacht. Wenn du nach einer Jacke mit exzellenter Wasserdichte, kombiniert mit erstklassiger Atmungsaktivität suchst, wirst du hier garantiert fündig. Dafür sorgt die Gore-Tex® Membran.
Atmungsaktivität: Die Snowboardjacke muss atmen
Eine Snowboardjacke macht nur dann einen guten Job, wenn kein Wasser eindringt, Feuchtigkeit aber von deinem Körper nach außen abtransportiert wird. Passiert das nicht, fühlst dich feucht und verschwitzt. Außerdem wird dir so schneller kalt. Diese Funktion wird allgemein als Atmungsaktivität bezeichnet.
Für die Bestimmung der Atmungsaktivitätwird gemessen, wieviel Wasserdampf innerhalb von 24 Stunden abtransportiert werden kann. Je höher der Wert, desto besser kann deine Jacke „atmen“.
Normale Atmungsaktivität
Snowwear mit einer Atmungsaktivität zwischen 5.000 und 10.000 g ist ausreichend, wenn du es auf dem Board nicht allzu sehr übertreibst. Zum gemütlichen Fahren auf der Piste oder im Park – vor allem, wenn du regelmäßig Pausen einlegst - wird dieser Bereich der Atmungsaktivität völlig genügen.
Mittlere Atmungsaktivität
Die meisten Ski- und Snowboardjacken haben eine Atmungsaktivität zwischen 11.000 und 19.000 g. Das ist ausreichend für die meisten Sessions. Legst du wiederholt Laps im Park hin, carvst aktiver auf der Piste oder shreddest im Gelände, schwitzt du natürlich mehr. Eine Jacke mit einer höheren Atmungsaktivität hält dich angenehm trocken.
Höchste Atmungsaktivität
Mit einer Atmungsaktivität von über 20.000 g bist du für jede Art von Wetter und Aktivität bestens ausgerüstet. Diese Outerwear ist perfekt für anstrengende Tätigkeiten, wie Skitouring, Splitboarden und Freeriden. Ein Beispiel für ausgezeichnete Atmungsaktivität sind Shell Jacken und Hosen.
Bei Skitouren trage ich immer atmungsaktive Outerwear mit vielen Lüftungsmöglichkeiten. Dadurch fühle ich mich bereit für lange Touren.
Zwischen welchen Passformen kann ich wählen?
Snowwear wird, wie normale Kleidung auch, in verschiedenen Schnitten und Größen hergestellt. Welcher Style passt zu dir?
einen Fit
Regular Fit
Der Regular Fit ist der gängige Schnitt für die meisten Brands. Regulär geschnittene Snowboardjacken sind bequem und weder zu eng noch zu weit. Für Layer bleibt genügend Platz. Regular Fit Snowboardhosen passen problemlos über deine Ski- oder Snowboardboots.
Slim Fit
Du bist absolut trendbewusst und auf der Suche nach einer figurbetonenden Montur für deinen Tag am Berg? Dann halte nach einer Jacke im Slim Fit Ausschau. Outerwear mit dieser Passform zeichnet sich durch einen taillierten Schnitt und allgemein anliegenden Look aus.
Long Cut
Besonders für Snowboarder liefert ein längerer Schnitt so manche Vorteile. Ein paar Zentimeter mehr Material am Hintern sind durchaus angenehm, wenn man sich zum Bindung schließen bückt. Natürlich hilft dir der Long Cut auch wenn du im tiefen Powder unterwegs bist. Damit der Schnee auch immer schön draußen bleibt.
Loose Fit
Die klassisch-lockere Passform, die wir von Snowparks auf der ganzen Welt kennen. Neben einem coolen Look schenken dir diese Jacken auch noch genügend Platz für sämtliche Schichten zum Druntertragen.
Mit welchen Features soll meine Snowwear ausgestattet sein?
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Versiegelte Nähte
Versiegelte Nähte sind für gute Snowwear unverzichtbar. Beim Zusammennähen von Outerwear entstehen kleine Löcher im Material. Um dafür zu sorgen, dass sie trotzdem wasserdicht bleibt, werden die Nähte an der Innenseite verklebt. Und zwar entweder alle oder nur die kritischen Nähte – also jene, die bei Wind und Wetter am meisten gefordert werden.
Kapuze
Bei starkem Schneefall wird dir eine Kapuze gerade recht kommen. Die meisten Kapuzen von Snowboardjacken sind leicht verstell- und an deinen Helm anpassbar. Damit kannst du auf jedem Terrain, bei jedem Wetter shredden was das Zeug hält.
Schneefang
Ein weiteres Must-Have für Sessions im Powder sind Schneefänge. Sie hindern den Schnee daran, unter deine Jacke zu gelangen – sehr nützlich beim Crash im Tiefschnee!
Kennst du das Gefühl, wenn nach einem Crash dein ganzer Rücken voller Schnee ist? Schrecklich oder? Du kannst das mit einem Schneefang verhindern.
Wasserdichte Reißverschlüsse
Wasserdichte Reißverschlüsse sind unverzichtbar bei allen Formen der Outdoor-Bekleidung. Wie der Name schon sagt, lassen sie kein Tröpfchen Wasser durch.
Handstulpen
Ähnlich wie Schneefänge verhindern auch Handstulpen, dass sich Schnee den Weg in deine Jacke bahnt. Sie sind elastisch und dafür gemacht, unter den Handschuhen getragen zu werden. Ein zusätzlicher Schutz, der gerade bei Stürzen im Powder gelegen kommt.
Mit Handstulpen kannst du verhindern, dass kalter Wind und Schnee in deine Ärmel gelangt.
Taschen
Welche Taschen du brauchst hängt davon ab, wieviel Kram du mit auf den Berg nehmen willst. Die meisten Snowboardjacken kommen mit Handwärmer-Taschen, einer kleinen Innentasche für deinen MP3-Player und mit einer Liftpasstasche an der Außenseite des linken Armes.
Manschetten
Verstellbare Ärmelbündchen sorgen gemeinsam mit den Handstulpen und Handschuhen dafür, dass der Schnee bleibt, wo er hingehört. Nämlich draußen.
Dehnbare Beinstulpen
Wie für die Arme, gibt es auch für die Beine Stulpen, die dafür sorgen, dass kein Schnee in deine Hose gelangt. Die meisten Beinstulpen haben zusätzlich zu einem elastischen Bund einen Haken zum Fixieren. So bleibt auch bei Stürzen oder beim Wandern im Pow alles an seinem Platz.
Zu welcher Art von Handschuhen soll ich greifen?
Den Abschluss deiner Outerwear machen die Handschuhe. Zufälligerweise sind sie auch das Kleidungsstück, das am häufigsten vergessen wird, wenn man in der Früh auf den Berg hetzt.
Handschuhe
Handschuhe
Wenn dir Flexibilität wichtig ist, dann entscheide dich für Handschuhe. Damit stehen dir sämtliche deiner Finger zu jeder Zeit zur Verfügung. So kannst du mühelos deine Snowboard Bindung anpassen, Jacke verstellen und auch sonst mit gutem Gewissen (und warmen Fingern) tun, wonach dir eben gerade so ist.
Für Skitouren benutze ich Handschuhe, weil die zusätzliche Geschicklichkeit als nützlich erweist.
Fäustlinge
Fäustlinge sind die beste Wahl, wenn deine Finger dazu tendieren, schnell kalt zu werden. Bis auf den Daumen sind all deine Finger zusammen und bleiben so länger warm. Wenn deine Hände schnell frieren oder du in besonders eisigen Ländern, wie Japan oder Kanada unterwegs bist, entscheide dich für Fäustlinge.
Gore-Tex
Wir hatten es ja bereits erwähnt: Gore-Tex versorgt uns mit großartiger Technologie im Bereich der Outerwear. Was sollen wir sagen? Auch Handschuhe sind da keine Ausnahme. Um zu garantieren, dass deine Hände warm und trocken bleiben, sieh dich unbedingt nach Gore-Tex Handschuhen oder Fäustlingen um.
Bei Schneefall und eisigen Temperaturen trage ich Gore-Tex Fäustlinge. Sie sind wasserdicht, winddicht und warm. Das Beste für die schlechtesten Wetterverhältnissen.